Körperpsychotherapie

In der Körperpsychotherapie werden Körper, Seele und Geist als eine untrennbare Einheit betrachtet. Der Körper wird als Zugang zum „Selbst“ verstanden.

Wir können unseren Körper, unsere Gefühle, innere Hemmnisse und Blockaden unmittelbar in der Körperpsychotherapie erfahren, anders, als wenn wir nur darüber reden und nachdenken.

Wenn wir uns auf unseren Körper einlassen, spüren wir, dass unsere Beschwerden eigentlich oft eingefrorene Gefühle sind, die nach einem Ausdruck suchen: mit unseren Rückenschmerzen halten wir vielleicht unsere Wut zurück, hinter der scheinbaren Gefühllosigkeit tauchen Ängste auf oder hinter unseren Kopfschmerzen verbergen sich Tränen.

Wird der Ausdruck behindert, so stauen sich die Kräfte in uns, was unterschiedliche Auswirkungen auf das „Körper-Bewusstsein“ hat und uns langfristig sogar krank machen kann. Wird die Wahrnehmung und der Ausdruck mit körperpsychotherapeutischen Übungen, Interventionen, sowie mit Berührung und Halt unterstützt, können sich körperliche und gefühlsmäßige Blockaden wieder lösen, es zu einem Erkennen von Unbewusstem kommen, es findet eine Stärkung unserer gesamten Persönlichkeit statt.

Die Körperpsychotherapie geht ursprünglich auf die Arbeit von Wilhelm Reich zurück, der unzufrieden mit den therapeutischen Resultaten der reinen freudianischen Analyse war und mit Übungen experimentierte, die auf den Körper bezogen waren. Mittlerweile haben sich viele körperpsychotherapeutische Schulen und Richtungen entwickelt.